Sonne, Strand und Meer

Gestern war es endlich mal soweit. Nachdem wir schon zwei mal nach der Arbeit an den Strand gefahren sind haben wir uns heute zum ersten Mal einen ganzen Tag am Strand gegönnt. Der Strand ist nur ca. eine Autostunde von Siemens entfernt. Gerüchteweise hatten wir gehört, dass man bis 11 Uhr keinen Eintritt für den Strand zahlen muss... falsch gehört. Wir waren also schon um 11 Uhr morgens am Strand, was sich später als verhängnisvoll herausstellen sollte.
Ein weitere unverlässliche Quelle, nämlich der online Wetterdienst, hatte für diesen Tag bewölkten Himmel vorhergesagt. Bei meinem Bräunungsstatus wäre das auch sicher besser gewesen. Wie dem auch sei, wir hatten echt Spaß am Strand, auch wenn sich die Bodyboards, die wir uns morgens genakuft hatten, als sehr zerbrechlich herausstellten. Da die Wellen am Belmar Beach (link) eigentlich jeden Tag recht hoch und kräftig sind macht das Bodyboarden auch wirklich Spaß. Dass Bodyboarden, was nichts anderes ist als auf einem Styroporbrett zu liegen, ein wirklicher Sport ist, seht ihr hier. Was uns allerdings eindeutig fehlte und vielleicht demnächst angeschafft wird sind Flossen. Flossen helfen dabei den unerwünschten Effekt unter der Welle und nicht auf der Welle zu sein vorzubeugen. Denn hat sie einen erst mal erwischt ist eigentlich nur noch das Styroporbrett ein verlässlicher Indikator wo oben und unten ist.
Von 7 Stunden am Strand haben wir geschätzte 5 im Wasser verbracht. Allerdings musste ich der Kälte von Zeit Tribut zollen und das Wasser verlassen weil ich kein Gefühl mehr in meinen Zehen hatte.
Als wir uns dann auf den Heimweg gemacht haben, haben wir dann bereits die ersten Zeichen der Nachwirkungen erahnen können. Im Nachhinein war ich wirklich froh von Zeit ein T-Shirt getragen zu haben, denn was Jens passiert ist beschreibt er selbst als Tal der Schmerzen. Bei mir waren die Auswirkungen doch deutlich milder. Allerdings hatte ich zwei Tage rote Augen und wirklich Angst von der Polizei angehalten zu werden, denn mit den Augen hätte ich noch so gut auf einer Linie laufen oder das Alphabet rückwärts aufsagen können, das hätte wohl nichts gebracht...

Autsch

Leider hatte ich seit ein par Tagen Zahnschmerzen und bin am Samstag zum Zahnarzt gegangen. Nach einem X-Ray lautete die unerfreuliche Nachricht dann Zahnwurzelbehandlung. Was bleibt mir anderes übrig. Am Dienstag hatte ich sie dann. Das einzige Angenehme bei der Sache (was man unbedingt auch mal in Deutschland einführen sollte) ist, dass man vor der Behandlung einen Film auswählen kann und sich damit dann ablenken kann. Es ist wirklich angenehm, wenn man sich auf Ocean's 13 und nicht darauf was gerade im eigenen Mund vor sich geht konzentrieren kann.
Leider hatte ich nach der Behandlung noch Schmerzen und und habe noch einen weiteren Arzt aufgesucht. Nach einem weiteren X-Ray konnte dieser aber auch nichts finden und so hoffe ich, dass die Schmerzen nachlassen.

Nachtrag:
Nach zwei Wochen sind die Schmerzen weg. Das waren keine schönen zwei Wochen und eine Erfahrung die man im Ausland ganz bestimmt nicht machen will. Schuld war laut Zahnarzt übrigens eine gebrochene Füllung...

Mein neuer Mietwagen



OK, zugegeben, dass ist nicht mein neuer Mietwagen (leider). Wer hat ihn erkannt? Bumblebee aus Transformers? Der Wagen stand vor dem Smithsonian Museum in dem ja eine Scene spielt. Mein dritter Wagen ist ein Mazda 3 in einer -je nach Lichteinfall- weinroten, braunen oder lila Farbe. Wer "dritter" gelesen hat, hat richtig gelesen. Mein zweiter Mietwagen hatte einen Platten und wurde umgehend zurückgebracht. Dieser ist leider nicht ganz so schick und neu wie mein alter, allerdings wohl deutlich sparsamer und auch spritziger. Der Preis für eine Gallone Regular liegt zur Zeit übrigens gerade bei ca. 2,40$ (Eine Gallone entspricht 3,78 Liter). Mein Chevy schaffte etwa 23mpg (Meilen pro Gallone) was ungefähr 10,2 Liter auf 100 km entspricht. Wenn man viel Highway fährt schafft er auch mal 30 mpg. Die Werte des Mazdas werde ich nachreichen.

4th of July - Washington D.C.

Da am Samstag ja der 4. Juli war und damit ein Feiertag auf ein Wochenende fällt hatten wir hier in den USA am Freitag frei (tolle Regelung). Ich habe mich am Freitagmorgen zusammen mit drei anderen Siemens Praktikanten und einer Au-Pair in meinem Wagen (ich habe nun mal den größten Wagen) auf nach D.C. gemacht. Die Fahrt nach Washington dauert ca. 4 Stunden, allerdings muss man dabei in Summe ca. 10$ Mautgebühren zahlen. Diese erstreckt sich vom Lincoln Memorial bis zum Kapitol. Am Freitag haben wir uns alles was man auf der Mall findet angesehen. Abends sind wir zum essen in ein fünfziger Jahre Restaurant gegangen wo ich den besten Milchshake meines Leben gegessen haben, ein Oreo-Deluxe! Da wir ein Wander-GPS dabei hatten wurden unsere Gehwege getrackt (siehe Bild, rot Freitag, blau Samstag). Leider mussten wir auf dem Rückweg am Samstag einen großen Bogen um den abgesperrten Feuerwerksbereich machen. Samstag war dann der große Tag. Morgens haben wir uns die zwei stündige Parade angesehen (link). Danach haben wir uns das Smithsonian National Air and Space Museum angesehen. Ich, als Weltraum und Luftfahrt begeisterter war ganz in meinem Element. Die Museen sind kostenlos und bietet Ausstellungsstücke, die man in Deutschland vergeblich sucht, wie z.B. den Orbiter 3 oder die Apollo 11. Angenehm war auch, dass das Museum klimatisiert war, denn das Wetter war für diesen Tag sehr gut. Danach wir uns durch die Fressmeile geschlagen haben wartete das große Finale, das Feuerwerk am 4. Juli in Washington. Wir haben uns einen guten Platz unterhalt des Washington Monument gesucht und hatten perfekte Sicht und... ich muss sagen, das war das beste Feuerwerk was ich in meinem ganz leben gesehen und gefühlt habe! Das ist der neue Maßstab. Nach dem Feuerwerk haben wir uns dann auf einen langen Fußweg nach Hause gemacht, da die Metro vermutlich hoffnungslos überfüllt war. Nachdem wir in unserem Hotel angekommen waren haben wir uns dann direkt auf den Weg in die City gemacht. Die meisten Attraktionen finden sich entlang der National Mall (link). Am Sonntag haben wir uns das zweite Smithsonian National Air and Space Museum angesehen das außerhalb von Washington liegt (link). Nach einiger Irrfahrt haben wir es schließlich gefunden. Das Museum besteht aus einer riesigen Hallt, in der "die großen Stücke" aufbewahrt werden. Neben einer SR-71, der Enola Gay, gibt es hier einen das Space Shuttle Enterprise (kA, wie viel davon echt ist) und eine Concorde und natürlich jede Menge weiter Flugzeuge, Satelliten, Jets, Hubschrauber...
Wer jemals die Möglichkeit hat sich diese Ausstellung anzusehen sollte es auf jeden Fall machen! Auch hier ist der Eintritt frei, kosten tut nur der Parkplatz. Auch einen Besuch des Arlington National Cemetery (link) haben wir uns nicht nehmen lasse. Wobei ich aber anmerken muss, dass ich es ziemlich daneben finde auf einem Friedhof Touristen Busfahrten durchzuführen. Unser Besuch beim Pentagon war eher kurz, nachdem wir zu Fuß ein unbesetztes Wachhäuschen passierten und mit mulmigem Gefühl die Fußgängerbrücke passierten wurden wir dann auch umgehend abgewiesen. Das war mein Washington Wochenende, in einem Wort: AWESOME!

Noch zwei Bilder der SR-71:


Kleiner Nachtrag mit dem Titel: "Do it the American way"
(Auf der Fahrt nach D.C.)